2013 - Emilia Romagna Festival und großartige Städte

Verona–Faenza-Bologna–Imola–Lugo–Ravenna-Ferrara–Vicenza
von Barbara Harnischfeger

Fern der üblichen Reisestrecken waren die „Freunde der Villa Musica“ Ende August 2013 in Italien unterwegs. Von Verona aus ging es nicht etwa in die Toskana oder nach Venedig, auch nicht in den westlichen Teil der Emilia-Romagna mit Parma, Piacenza und Modena, sondern in die ROMAGNA, die schöne, aber unbekanntere Gegend zwischen Bologna und Rimini.

„Ich bin vom Flötisten Massimo Mercelli eingeladen, bei seinem Emilia Romagna Festival in Italien mit Stipendiaten zu spielen. Kommen Sie doch mit“ – so sagt Alexander Hülshoff, der Künstlerische Leiter der Villa Musica im November 2012 mir als der Vorsitzenden von „Freunde der Villa Musica“. Der Funke zündet sofort. Im Weihnachtsbrief kündige ich das Italien-Vorhaben grob an. Noch sind nicht mal die Konzertorte bekannt, aber null Komma nix melden sich  55 Freunde für die Reise an.

Dank der Reisebegleitung durch Professor Dr. Karl Böhmer, dank seiner kulturhistorischen Einführungen und der praktischen Italien-Tips und –Recherchen im Vorfeld, wurde es eine der gelungensten und schönsten Konzertreisen seit 2002; auch wenn wir die Künstler der Villa Musica diesmal nur zweimal trafen und nur nach einem der Konzerte mit ihnen reden und essen konnten (- sie müssen tagsüber proben und haben keine Zeit für Ausflüge.) Apropos Essen: die von uns ausgesuchten Restaurants stellen sich als Volltreffer heraus. Da wird der Gruppe aufgetischt, dass es eine Freude war. Die Palette des Gebotenen reicht von edel auf einer Terrasse mit Blick über Verona bis zu rustikal und üppig auf dem Lande bei Vicenza. Freude und Zufriedenheit allenthalben. Was den Reiseteilnehmern besonders gefällt, ist der angenehme Wechsel zwischen Gruppenerlebnissen und Zeit für individuelles Tun. Überdruss an den Mitmenschen kommt bei den Freunden der Villa Musica nicht auf.

 

Reisezeit: Mittwoch, 28. August bis Donnerstag, 5. September 2013
Wetter: schön warm, aber nicht zu heiß

 

Donnerstag,29.08.

Verona

Stadtführung; bei 47 Personen geteilt in zwei Gruppen und natürlich Zeit  zum Bummeln – die AIDA-Vorstellung in der Arena beginnt ja erst um 21 Uhr. Wir sehen die Inszenierung von 1913. Wenn schon Aida, dann traditionell.
Durch Plakate in der Stadt wird uns bewusst, dass diese Inszenierung Jubiläum hat – sie ist 100 Jahre alt. Dieses Spektakel muss man einmal gesehen haben – auch wenn die Stimmen der meisten Sänger nicht tragen; nur die Mezzo-Stimme der Amneris kommt rüber, finde ich. Aber der Aufmarsch des Radames, obwohl inzwischen ohne Elefanten, der Chor und die Fackel-Träger, postiert bis hinauf zum höchsten Stufen-Rund der Arena – das ist prächtig; und wunderschön das Farbspiel der bemalten ägyptischen Säulen-Kulisse.

Nach der Vorstellung noch bis weit nach Mitternacht im Straßencafé zu sitzen und im Anblick der Arena mit „Freunden“ zu plaudern – auch das gehört zum Lebensgefühl Verona.

Den Balkon der Julia kann man sich - wie nicht anders erwartet - sparen. Er war schon immer unecht (ein ans Haus angehängter Sarkophag), aber früher war er nicht von Souvenirbuden umlagert. Und dann jetzt auch noch diese liebesbeteuernden Vorhänge-Schlösser wie an der Kölner Brücke; nichts wie raus aus dem Menschengedränge. Da ist die Piazza Erbe mit dem Dante-Denkmal schon besser.

Und dann ein Bummel durch die Altstadt bis hinunter zum Fluss, über die Brücke, hinauf zum Castello und von dort auf die Stadt schauen. Das Restaurant Teodorico Re – exquisit.  Unten in der Altstadt kann man am Abend vor der Vorstellung auch urig essen, zusammen mit den Einheimischen in der Osteria Sottoriva.

Erstmals gegessen habe ich in einer Seitengasse hinter der Arena „Risotto amarone“, pechschwarz. Die Farbe ist keine Tinte, sondern kommt vom Amarone-Wein, der aus luftgetrockneten Trauben gemacht wird und drei Jahre im Fass liegen muss.

 

 

Foto-Galerie  Verona

 

Freitag,30.08.

Faenza

Auf dem Weg zum Stützpunkt-Hotel Castrocaro Terme im Süden der Romagna liegt die Stadt, nach der die Fayencen benannt sind. Das Museum zeigt alle Epochen historischer Keramik und überraschend gute und auch mal witzige zeitgenössische Keramik; es lohnt absolut den Halt. Die Stadt selbst ist in der Mittagszeit natürlich wie ausgestorben.

 

Foto-Galerie Faenza

 

 

Castrocaro Terme mit Grand Hotel

Von Verona aus geht es in die Romagna, die schöne Gegend zwischen Bologna und Rimini. An der Via Emilia, der alten Römerstraße südlich des Po, liegen hier einige historisch bedeutende Städte dicht beisammen, die seit den Tagen des Borgia-Papstes Julius II. (1503-1513) zum Kirchenstaat gehörten: Rimini, Faenza und Forlì. Südlich dieser Städte schieben sich die Ausläufer des Apennin in die Poebene, und genau am Fuß dieser Hügellandschaft liegt unser Hotel, in Castrocaro Terme. Es ist unser Ruhepunkt und Ausgangspunkt für die Tagestouren nach Ravenna, nach Bologna, und die Fahrten zu den Konzerten in Imola und Lugo.

Castrocaro Terme war bis zum 18. Jahrhundert eine toskanische Enklave an der Grenze zum päpstlichen Kirchenstaat. Cosimo I. de' Medici, der erste Großherzog der Toskana, ließ neben Castrocaro die Festungsplanstadt Terra del Sole errichten, denn seine kriegerische Großmutter Caterina Sforza hatte sich in Forlì unterhalb von Castrocaro lange erfolgreich gegen Cesare Borgia verteidigt.

Castrocaro selbst wurde unter Mussolini zum Luxus-Spa ausgebaut - und wir entdecken gar ein Mussolini-Devotionalien-Zimmer. Die Art Déco-Einrichtung des Hotels ist großartig. 

 

Foto-Galerie Castrocaro Terme

 

Romagna

Die „herbere Toscana“ - eine Entdeckung.
Von Faenza aus geht es 13 km hinauf in den Apennin. (Hinterm Gebirgskamm liegt die Ebene von Florenz) Leider kommen wir erst im Dunkeln in Brisighella an, einem der hübschen mittelalterlichen Bergstädtchen, wo das Abendessen bereitet ist – nach Art romagnolo. Die Vorspeisenplatten sind so reich bestückt, das jeder glaubt, das sei eine Art üppige Brotzeit und es komme nichts mehr nach; aber es kommen noch fünf piatti: pasta, tagliata (Pferdefleisch), Kaninchen, Kartoffeln überbacken, Süßes, Nusslikör und Grappa. Der Grund für die späte Ankunft bei Dunkelheit in dem Schlemmerort: die Zufahrtsstraße war wegen Bauarbeiten gesperrt; wir hatten das Sperrschild übersehen, müssen  zurück, einen weiten Umweg über enge und steile Landstraßen fahren. p.s.: Unsere Busfahrer von der Firma Kröber in Winningen sind Könner und steuern den 60er Bus mit unglaublichem Geschick durchs hügelige Gebiet. 

 

Foto-Galerie Brisighella/Romagna

 

Samstag, 31. August

Bologna

Die kommunale Stadt des Mittelalters mit den imposanten Geschlechtertürmen.
Stadtführung inclusive mit Chiesa San Petronio; darin die beeindruckenden Fresken vom Jüngsten Gericht – der Teufel, der einen Mann im Rachen verschlingt. Mittagspause nach eigenem gusto: vielleicht noch San Stefano, eine Heilig Grab Kirche für diejenigen Pilger, die es nicht bis Jerusalem schafften. Am Nachmittag Gelegenheit für Museumsbesichtigungen individuell je nach Interesse und nach Durchhaltevermögen. Die Gemäldegalerie mit der Barockmalerei ist ein Muss für den Barock-Spezialisten Prof. Böhmer. Nur einige wenige schaffen es, auch noch in den Anatomiesaal der Universität zu kommen; e i n Tag ist wirklich zu wenig für Bologna. Die Auslagen in den Fressgassen sind nur flüchtig im Vorbeigehen aus dem Augenwinkel zu erfassen.

Bologna war in der Geschichte  auch ein Musikzentrum Italiens, Sitz des ersten Streichorchesters der Musikgeschichte, Wahlheimat berühmter Kastraten wie Farinelli und Ort der "Accademia filarmonica", bei der auch Mozart Mitglied werden wollte. Davon zeugt heute unweit der gigantischen Bürgerkirche San Petronio und der ältesten Universität der Welt das "Museo internazionale della Musica".

Im „Museo della Musica“ trifft man sich wieder. Hier hängen in prächtiger Architekturkulisse all die Musiker-Porträts, die wir aus gedruckten Konzertführern kennen. Es ist die größte Sammlung von Musiker-Porträts überhaupt, sagt Karl Böhmer. Heiteres Komponisten-Raten und viel zu lernen – auch über die ausgestellten Instrumente. Und: wir sehen das Notenoriginal der Kontrapunktprüfung, die Wolfgang Amadeus Mozart bei Padre Martini in Bologna abgelegt hat.

 

Foto-Galerie Bologna

Musiker-Porträts in Bologna

 

 

Sonntag, 01. September

Terra del Sol

Ein Idealstädtchen für Cosimo I. mit Pallio auf dem Dorfplatz. Vom Hotel in Castrocaro Terme aus ein Sonntagsspaziergang.
Was in Siena das Pferderennen der Stadtteile gegeneinander ist, ist in Terra del Sol das Armbrustschießen. Zeit zum Zugucken und Ausruhen am Rande der klassisch klar angelegten Piazza.  

 

 

Fotogalerie Pallio

 

 

 

Konzert in Imola

In der Ferrari-Stadt kommen wir auf dem Weg zum Konzert vorbei an La Rocca, einer Zitadelle, die von Leonardo da Vinci erneuert worden ist. Wir sehen sie nur von außen, müssen zum Palazzo Tozzoni. Dort spielt das Stipendiaten-Ensemble der Villa Musica um 21 Uhr  unter freiem Himmel. Die Musiker sitzen in der Loggia des Palastes, das Publikum im illuminierten Hof neben einem malerischen Brunnen. Wahrlich eine Serenade. Quintette von Mozart und Mendelssohn-Bartholdy. Anschließend haben wir Gelegenheit, mit den Künstlern zusammen zu sein. Catherine Vancaanegem, Organisatorin des Emilia Romagna Festivals, hat ein Lokal ausgesucht, in dem es herrliche Frutti di Mare-Kombinationen am Buffet gibt. Die Stipendiaten der Villa Musica sind gesprächig und fühlen sich wohl bei ihren Fans. Wir erfahren, was einige Aufregung verursacht hatte; dass die Kontrabassistin Arisa Joshida ihr Instrument nicht mit ins Flugzeug nehmen durfte - seit 1. Juli 2013 gibt es ein Limit beim Bord-Gepäck von 30kg, was niemand wusste. Aber, Kai Link, der Akademiemanger von Schloss Engers, hat sich über Nacht auf den Weg nach Italien gemacht und den Bass rechtzeitig zum Konzert gebracht; als das Konzert beginnt, ist er schon wieder auf dem Heimweg. Arisa Joshida bleibt noch in Italien und kümmert sich um den Rücktransport ihres Instrumentes selbst. Geigerin im Villa Musica-Ensemble ist Ute Klemm.  Vier Wochen nach Rückkehr von der Konzertreise hat die 25jährige, die in Weimar studiert, den1. Preis beim Internationalen Königin Sophie Charlotte Wettbewerb für Violine in Mirow(Mecklenburg-Vorpommern) gewonnen.

 

Fotogalerie Konzert in Imola

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Montag, 02. September

Ravenna

Ravenna mit seinen acht UNESCO-Welterbe-Bauten, den unvergleichlichen frühchristlichen Basiliken und ihren Mosaiken. Am Vorabend - nach dem Konzert in Imola - war es spät geworden. Im Bus nach Konzert und Gelage kommt die Bitte von einigen Reiseteilnehmern, am nächsten Morgen eine Stunde später zu starten, in die Stadt mit den frühchristlichen Kirchen in römischer Ziegelsteinbauweise und den berühmten Mosaiken. Na gut, dann streichen wir Sant Apollinare in Classe, die Kirche 5 km vor Ravenna? Aufschrei im Hinteren des Busses: Nein, wegen dieser Kirche bin ich doch gerade mitgefahren. Also, salomonische Entscheidung der Reiseleiterin: Wir starten eine halbe Stunde später als geplant und sollten dann alle Kirchen schaffen; wobei niemand gehetzt wird. Die Kirchen in der Stadt liegen eng beieinander, jeder bekommt einen Stadtplan und kann selbst entscheiden, wie viel er sehen will. Es ist überwältigend – auch für diejenigen, die nicht zum ersten Mal in Ravenna sind.

Frühes Abendessen in einem feinen Gartenlokal gibt es an diesem Tag auf dem Weg zum Konzert nach Lugo in Fusignano, wo 1653 Franco Corelli geboren ist; er war neben Vivaldi der größte Geiger seiner Zeit. In Rom galt Corelli als der neue Orpheus und lebte in fürstlichen Verhältnissen. Das als Beispiel für Tischgespräche und zu dem worüber die Reisegesellschaft unterwegs von Dr. Böhmer Hintergrund geboten bekommt.

 

Foto-Galerie Ravenna

 

Lugo

Im Hinterland von Ravenna wuchsen zwei große italienische Komponisten auf: Arcangelo Corelli aus Fusignano und Gioachino Rossini, der häufig bei Verwandten in der Nähe von Lugo zu Gast war. Diesem Umstand verdankt das Teatro Rossini in Lugo seinen Namen - übrigens der Ort, in dem der junge Corelli seinen ersten professionellen Geigenunterricht erhielt.

Das Teatro Rossini aus dem 18. Jahrhundert ist ein atmosphärisch ganz bezaubernder Konzertort. Es stammt vom Baumeister Galli Bibiena, der das Theater in Bologna nach demselben Prinzip, nur größer, gebaut hat.  So hat zu Mozarts Zeiten ein Logentheater ausgesehen. Am 2. September 2013 spielen in   Lugo der Cellist Alexander Hülshoff und der Geiger Friedemann Eichhorn mit Villa Musica-Stipendiaten im Sextett Werke von Corelli, Rossini und Paganini. Die Stipendiaten sind: Ute Klemm, Violine, William Murray und Kangrok Nam,Viola, Arisa Joshida, Kontrabass.

 

Foto-Galerie Lugo mit Teatro Rossini

 

 

Mittwoch, 03. September

Ferrara

Wir haben die ehemals zum Kirchenstaat gehörende Romagna an der Adria verlassen und kommen auf der Heimreise in die Emilia, in die Po-Ebene. Der rote Ziegel, den wir aus Bologna kennen, begegnet den Freunden der Villa Musica wieder in Ferrara, der Renaissance-Idealstadt des Ercole d'Este, die bis 1943 eines der größten Zentren des jüdischen Lebens in Italien war.
Ferrara ist heute eine ruhige, autofreie Stadt. Zeit, um auf der Stadtmauer zu spazieren haben wir nicht. Imponierend ist der Dom, nicht weit davon das Denkmal des in Ferrara geborenen Bußpredigers Savonarola, der 1498 in Florenz auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weil er gegen die Verschwendungssucht der herrschenden Medici gewettert hatte. Dominierend in Ferrara jedenfalls das Castello Estense, die mächtige Wasserburg mitten in der Stadt. Der Dichter Tarquato Tasso hat in Ferrara gelebt und seine Epen geschrieben, bevor er geisteskrank wurde. Goethes Tarquato Tasso sagt: „Groß ist Florenz und herrlich, doch der Wert von allen seinen aufgehäuften Schätzen reicht an Ferraras Edelsteine nicht“. Ferrara ist heute eine weitgehend vergessene Stadt, aber immerhin Unesco-Welterbe.

 

 

Foto-Galerie Ferrara

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Donnerstag, 4. September

Vicenza

Die Stadt des Baumeisters Palladio mit ihren Renaissance-Palästen, mit den schneeweißen Marmorfassaden. Am Abend der Ankunft steht seine „Basilika“, ein Markthalle, in herrlichem Licht und drum herum gibt es genügend Restaurants, um in kleinen Gruppen individuell zu speisen. Donnerstag morgen Fahrt zu Palladios berühmter Villa Rotonda und Gang zur Villa Valmarese mit den großartigen Tiepolo-Fresken. Palladio war nie in Griechenland, kannte die klassischen Altertümer nur aus Büchern, hat die klassischen Linien kombiniert mit den funktionellen Anforderungen für adelige Wohnhäuser im 16. Jahrhundert. Auch von Palladio entworfen ist das Teatro Olympico in Vicenza – eine Sensation für Jünger der Melpomene und der Thalia. Anders als es sein Name vermuten lässt, kein Freilicht-Theater, sondern das erste überdachte Theater Europas, mit korinthischen Säulen als Proscenium und der perspektivisch verblüffenden Dauer-Kulisse, die das antike Theben darstellen soll. Drei Tore täuschen Tiefe vor. Freund Kuntze rezitiert spontan den Mortimer aus Schillers Maria Stuart – allerdings nicht auf der Theater-Bühne, sondern im Halb-Oval der stufenweise ansteigenden Zuschauertribüne.

 

 

Foto-Galerie Vicenza

Teatro Olympica

Villa Rotonda

Villa Valmarese

 

Gemeinschaftskrönender Abschluss der Reise nach Nord-Italien ist das Abendessen auf dem Lande außerhalb von Vicenza im Ort

Lapio di Arcugnano.

Rückblende: Nachdem ich bei der Reiseplanung eine Riesen-Liste von Lokalen studiert und Platzkapazitäten recherchiert hatte, und nachdem sich eine in der Nähe von Vicenza lebende Musikerin, von der wir uns eine Empfehlung erhofften, nicht meldete, ging Karl Böhmer in einer schlaflosen Nacht ins Internet, las Bewertungen in trip-advisor und machte mir  Vorschläge. Zuletzt blieb die Wahl zwischen zwei Restaurants. Lange überlegten wir: sollen wir das teure nehmen in Vicenza selbst mit Blick auf die Stadt oder das preisgünstigere im Hinterland. Ländlich ist sicher reeller vom Preis-Leistungsverhätltnis, meinte Böhmer. Meine Entscheidung dafür fiel und sie erwies sich als Treffer. Ein regionaltypisches Menü bestellte ich per mail. Wir wurden empfangen im Freien mit Sekt und Parmigiano-Käse. Das Menü war excellent. Es gab eine Speisekarte auf jedem Platz – dekoriert mit Noten – ich hatte als Absender ja Villa Musica geschrieben und darüber hatte sich der Gastgeber Gedanken gemacht. Die Gerichte waren deutsch benannt; die Tochter des Hauses freute sich, ihre Sprach-Kenntnisse anbringen zu können, sie will nach Deutschland ins Hotelfach. Der Service war hervorragend. Der Wein gut.  Dolce vita.

Am nächsten Tag: Glückliche Heimreise.

 

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Zu Hause angekommen treffe ich den künstlerischen Villa Musica-Chef Professor Hülshoff, und noch bevor wir im Rückblick über Italien schwärmen, sagt er: „2014 bin ich mit der Villa Musica nach Mallorca eingeladen“.

Na dann: así es la vida.